Samstag, 2. Februar 2013

Lärmschutz an der Umgehungsstraße




Besonders betroffen sind in erster Linie die Anwohner im Neubaugebiet „Kleiner Rehberg“. Nur wenige Meter entfernt von ihren Gärten und Einfamilienhäusern, läuft zukünftig der Verkehr auf der viel befahrenen 
Hunsrückhöhenstraße B 327.

Als sie vor Jahren ihre Grundstücke von der Stadt erwarben, wurden sie darauf aufmerksam gemacht, dass eventuell in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft eine große Brücke gebaut, und die geplante Umgehung vorbeiführen könnte. Weil die Projektierung der neuen Trasse sich über Jahrzehnte streckt, spekulierten manche Häuslebauer, dass die Umgehung niemals gebaut würde. Doch sie hatten sich verkalkuliert. Das Baurecht kam dann doch schneller, als viele Immobilienbesitzer es für möglich hielten.

Um die Lärmbelastung für die Bürger zu minimieren, beschloss der Rat im Mai 2012, die vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) geplanten Schallschutzmaßnahmen so zu optimieren, dass nachts ein Immissionsrichtwert von 45 Dezibel eingehalten wird. Laut der Technischen Anweisung (TA) Lärm sind 49 Dezibel statthaft.

Um das Ziel zu erreichen, muss die Lärmschutzwand auf der 25 Meter hohen, 200 Meter langen und 4,5 Millionen Euro teuren Brücke über das Trimmbachtal von geplanten zwei auf drei bis vier Meter anwachsen. Der sich an die Trimmbachbrücke anschließende Erdwall bis zur Einmündung in die alte B 327 am Kastellauner Indus-triegebiet wächst von vorgesehenen fünf auf acht Meter.

Auch der Geräuschschutz auf der Brücke der neuen Bundesstraße 327 über die Landestraße 108 nach Uhler wird von zwei auf drei Meter erhöht. Zusätzlich entsteht eine genau einen Meter hohe Lärmschutzwand auf dem Wall zwischen der Uhlerer Brücke und der Trimmbachtalbrücke. Das komplette Antilärmpaket kostet zusätzlich zu dem vom LBM geplanten Schallschutz 600.000 Euro. „Damit wollen wir erreichen, dass alle Anwohner auch zukünftig ruhig schlafen“, wünscht sich Bürgermeister Bröhr bei der Vorstellung der Zusatzplanung durch Norbert Olk, den Leiter der LBM-Niederlassung Bad Kreuznach.

Bröhr bot an, gemeinsam mit dem Stadtrat die Gestaltungsdetails für die Schutzwände festzulegen. Die B 50 in Simmern nannte er als gelungenes Beispiel der optischen Gestaltung von Lärmschutzwänden. Sehr zufrieden ist Olk mit dem Stand der Bauarbeiten. Die Firmen lieferten erstklassige Arbeit. Falls die Bauarbeiten an der 4,7 Kilometer langen Trasse im gleichen Tempo wie bisher verlaufen, hält Olk es für möglich, dass schon Ende 2013 eine begrenzte Freigabe erfolgen könnte. „Das wär ein tolles Weihnachtsgeschenk für unsere Stadt“, war eine spontane Reaktion im Rat.

Quelle: Rhein-Zeitung Online, Artikel und Foto von Werner Dupuis

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