Bisher ist davon ausgegangen worden, dass in dieser Phase der
Kommunalreform ein solcher Wechsel nicht erfolgen wird, da sich die
betroffenen Verbandsgemeinden wie auch die große Mehrzahl der
Ortsgemeinden für eine Zweiteilung der Verbandsgemeinde Treis-Karden
ausgesprochen haben, womit die drei Dörfer in die VG Cochem gewechselt
wären. Doch deren Proteste führten wohl zu einem Umdenken in Mainz.
Freude
darüber herrscht im Hunsrück. „Natürlich bevorzugen wir einen raschen
Wechsel, aber wir können auch mit dem Kompromiss und einer
unterschiedlichen Zugehörigkeit zu Kreis und VG leben. Die meisten
unserer Belange wären damit erfüllt und unsere Zugehörigkeit zum
Hunsrück gesichert“, sagt Ivonne Horbert von der BI pro Kastellaun. Und
Lahrs Ortschef Hans-Peter Färber meint: „Redlichkeit, Beharrlichkeit,
Offenheit, Ehrlichkeit führen doch zum Erfolg.“ Er empfinde keine
Schadenfreude, aber Genugtuung.
Die Cochem-Zeller SPD begrüßte
die Äußerung von Ministerpräsidentin Dreyer, wonach die drei Dörfer in
die VG Kastellaun wechseln können, wenn der Kreis dies zulasse. In einer
gemeinsamen Presseerklärung von Partei, Fraktion, den VG-Ratsfraktionen
Cochem und Treis-Karden sowie von MdL Benedikt Oster spricht sich die
SPD dafür aus, die drei Gemeinden komplett ziehen zu lassen, also auch
in den Rhein-Hunsrück-Kreis wechseln zu lassen, wenn folgende
Bedingungen erfüllt sind: Der Kreis Cochem-Zell und die Kreisstadt
Cochem müssen Bestand haben. Und die sogenannte Hochzeitsprämie müsse
weiterhin fließen. Die SPD kündigt zudem an, einen entsprechenden Antrag
im Kreistag einzubringen.
Mit Verwunderung habe er die
Äußerungen von Ministerpräsidentin Dreyer im Fernsehen aufgenommen,
meinte dagegen Landrat Manfred Schnur. Er warte nun, bis die
Landesregierung auf den Kreis zukomme und welche konstruktiven
Vorschläge sie unterbreite. CDU-Kreisvorsitzende Anke Beilstein meinte:
„Das Dicke-Bretter-Bohren in Mainz scheint endlich gefruchtet zu haben.“
Unter dem Druck von CDU-Opposition und Bürgerinitiativen habe die
Landesregierung offensichtlich ein Einsehen und richte die Reform neu
aus. Sie erwartet nun, dass das Land auf den Kreis und Treis-Karden
zugeht.
Quelle: www.rhein-zeitung.de/region
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